In den Wäldern um Schömberg-Bieselsberg sieht man vor lauter Tannen den Baum nicht mehr. Könnte man meinen. Aber Daniel Kassners Blick ist geschult. Eichen sind in diesem Winkel des Nordschwarz- walds zwar nicht so häufig wie Nadelbäume, doch eines Tages fielen dem Schreiner zwei schöne dicke Eichenstämme auf, die am Wegesrand lagen. Vermutlich Sturmholz. Er fragte beim Förster nach, ob das Holz zu haben sei. Daniel Kassner hatte dafür nämlich schon einen Kunden im Kopf. Sein Nachbar Joachim Haessler wünschte sich eine Küche, die komplett aus massivem Holz gefertigt ist. Nicht nur die Fronten, sondern der ganze Korpus, die Böden der Schubladen und sogar die Rückseiten. Eine Küche, die durch Gebrauch mit der Zeit schöner wird und so lange hält, wie das Holz alt ist, aus dem sie gebaut wurde: also mindestens 150 Jahre. Dafür waren die Stämme vom Wegesrand ideal.